Insektopedia Ameise

Ameisen

Ameisen – Formicidae

Beschreibung

Ameisen (Formicidae) sind eine Familie sozial lebender Insekten, die wie Wespen und Bienen zur Ordnung der Hymenoptera gehören. Sie sind eine der erfolgreichsten zoologischen Gruppen. Aktuell sind mehr als 12.000 Arten klassifiziert und man geht davon aus, dass es mehr als 14.000 Arten gibt. Sie sind durch ihre abgewinkelten Fühler und ihren Körperbau mit drei Abschnitten und der dünnen Taille sehr gut zu differenzieren.

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Lebenszyklus

Ameisen entwickeln sich durch eine komplette Metamorphose, während der sie die Stadien vom Ei, über die Larve und Puppe (in diesem Stadium spinnen sich manche in einem Kokon ein, andere nicht) bis hin zur adulten Form durchlaufen.  Im Larvenstadium ist eine Ameise komplett hilflos, da sie keine Gliedmaßen hat und andere adulte Ameisen sich um sie kümmern müssen. Der Unterschied zwischen einer Königin und Arbeiterinnen und zwischen den verschiedenen Arbeiterkasten, sofern es diese gibt, wird durch das Futter definiert, mit dem die Larve gefüttert wird. Sowohl die Larven, als auch die Puppen müssen bei einer bestimmten Temperatur und Feuchtigkeit gehalten werden, damit ihr Wachstum gesichert ist. Daher transportieren sie die Ameisen oft innerhalb der verschiedenen Brutkammern in der Kolonie hin und her, um jeweils die besten Bedingungen zu suchen. Ameisenkolonien leben in Nestern. Viele Arten ziehen es vor, Nester im Boden anzulegen, andere in Holz, wie in alten Baumstämmen, Pfosten oder Gebäuden. Diese Nester bieten Schutz vor Feinden und ermöglichen es, Futter und andere Ressourcen zu lagern, um den Klimaschwankungen widerstehen zu können.

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Erfahren Sie mehr

Ameisen leben in einer komplex strukturierten Gesellschaft und bilden Kolonien, die überwiegend aus den flügellosen, sterilen Weibchen bestehen, die die Kaste der «Arbeiterinnen», «Wächterinnen» und andere spezialisierte Gruppen bilden. Ameisenkolonien beinhalten auch ein paar fruchtbare Männchen und eine oder mehrere fruchtbare Weibchen, die sogenannten «Königinnen». Jede Klasse erfüllt eine spezifische Funktion. Innerhalb der Ameisenhierarchie gibt es zwei Hauptkasten: die Brüter, wie die Königinnen, produzieren Eier; die Arbeiter haben die Aufgabe, Futter zu bringen, die Königin zu umsorgen und die Kolonie zu verteidigen. Es ist eine Art von Spezialisierung, die unserer Arbeitsaufteilung ähnelt, um das Überleben zu sichern. Sie sind auch in hohem Maß sozialisiert, so dass sie sogar in Gruppen essen: bei einem Prozess, der Prophylaxe genannt wird, tauschen Ameisen Futter von Mund zu Mund aus. Somit gibt die Arbeiterin Protein und Wasser an die Larven weiter und diese wiederum wandeln dies in Kohlenhydrate um, die sie für die Adulten hervorwürgen, damit diese davon essen können. Dies ist dank eines komplexen Kommunikationssystems möglich, das es ihnen ermöglicht, alle Tätigkeiten auszuführen, die zum Bau des Ameisennestes, für die Futtersuche, die Verteidigung der Kolonie und Pflege der Brut notwendig sind.

Wussten Sie schon?

  • Ameisen gedeihen in den meisten Ökosystemen und Berechnungen gehen davon aus, dass sie zwischen 15 und 25 Prozent der Biomasse der Landtiere ausmachen.
  • Ameisengesellschaften sind gekennzeichnet durch Arbeitsteilung, Kommunikation zwischen Individuen und der Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen.
  • Viele menschliche Kulturen nutzen Ameisen als Nahrung, Arzneimittel und bei Ritualen.
  • Eine neue Arbeiterin verbringt die ersten Tage ihres adulten Lebens mit der Pflege der Königin und der Larven. Anschließend wird sie befördert und führt Aushubarbeiten und Wartungsarbeiten am Ameisennest aus, und später wird sie zur Verteidigung des Nests und für die Futtersuche eingesetzt.
  • Die Königinnen können bis zu 30 Jahre alt werden, wogegen Arbeiterinnen zwischen 1 und 3 Jahre lang leben. Die Männchen dagegen leben nur ein paar Wochen lang.
  • Alle Ameisennester beinhalten eine oder mehrere Königinnen (fruchtbare Weibchen, die Eier produzieren) und sterile Arbeiterinnen (ebenfalls Weibchen).
  • Die meisten Ameisen hinterlassen eine Pheromonspur, die von Drüsen an ihrem Abdomen abgegeben wird und der andere Ameisen folgen können.
  • Aus befruchteten Eiern gehen nur Weibchen hervor (diese Weibchen sind normalerweise unfruchtbar, Königinnen werden nur dann geboren, wenn es reichhaltig Futter gibt). Männchen gehen stets aus nicht befruchteten Eiern hervor.
  • Ameisen werden bei höheren Temperaturen aggressiv.
  • Ameisen können kein Rot sehen.

Tipps

  • Putzen Sie jegliche Reste von Speisen oder verschütteten Getränken auf. Schon ein kleiner Krümel reicht aus, um Dutzende Ameisen in Ihr Haus zu locken.
  • Bewahren Sie Lebensmittel in dicht schließenden Behältern auf.
  • Lagern Sie Pflanzenöle und Margarine im Kühlschrank.
  • Lagern Sie Lebensmittel stets sorgfältig. Ameisen können durch die Windungen einer Flasche mit Schraubverschluss kriechen. Sie gelangen ganz leicht in eine Flasche oder ein Glas, das keine Gummidichtung hat.
  • Trocknen Sie Badewanne und Waschbecken nach der Benutzung aus.
  • Waschen Sie Glas-, Metall-, Kunststoff- oder Papierverpackungen aus, bevor Sie sie in den Müll oder in Recycling-Container werfen.
  • Putzen Sie alle Oberflächen in der Küche, wischen und saugen Sie oft den Boden.
  • Wenn Sie Haustiere haben, achten Sie darauf, dass Sie sämtliches Futter, das neben den Napf gefallen ist, wegputzen.
  • Achten Sie auf den generellen Reparaturstatus Ihres Hauses: füllen Sie Risse am unteren Ende der Wände und rund um die Fenster und stellen Sie sicher, dass diese dicht schließen.