Dieser kleine Dinosaurier, das weltweit agierende Silberfischchen, tritt sowohl als Schädling wie als Nützling auf und ist kein Krankheitsüberträger. Es hilft gegen die Ausbreitung von Hausstaubmilben und Schimmelpilzen.
Das Silberfischchen zieht aber seine Fressfeinde Ohrwurm und Spinne an und befällt alles, was Zuckerarten oder Cellulose enthält.
Es erscheint, wenn wir dunkle, feuchte oder sehr trockene und schlecht belüftete Eckchen in Wohnung oder Keller haben. Dabei folgt es den “leckeren” Staubmilben oder dem “Aroma” des Schimmelpilzes.
Maßnahmen bei akutem Silberfischchenbefall
Die Bekämpfung eines akuten Silberfischchenbefalls sollte am Abend beginnen, da diese Insekten nachtaktiv sind. Ihnen steht hierzu eine breite, auch biologisch neutrale, Bekämpfungsmittel Produktpalette zur Verfügung, um die erste Eindämmung schnell zu bewältigen.
Sie können aus Ködern, Sprays, Gels und Fallen jeweils das passende Mittel für Ihre Befallssituation auswählen.
Silberfischchen leben in Spalten und Ritzen, hinter Tapeten, unter Schränken, in Holzböden, Bettritzen, Rohren, Abflüssen, Altpapier und Büchern, und ähnlichen Orten. Man findet sie überall wo Dunkelheit, eine möglichst gleichbleibende Temperatur und eine hohe Luftfeuchtigkeit herrschen, sobald auch der Zugang zu ausreichend Nahrung besteht.
Je nach Befallssituation ist die Renovierung oder Sanierung einzelner Räume oder sogar des gesamten Hauses notwendig, um den Verschluss der Verstecke sicher zu stellen. Da der Silberfischchenbefall nicht als gesundheitsschädlich gilt, sind Zuschüsse oder Hilfen vom Gesetzgeber nicht vorgesehen.
Daher ist der nächste Schritt die Lokalisierung und, soweit möglich, der Verschluss der möglichen Verstecke und Nistplätze.
Die Silberfischchen können mehrere Monate ohne Nahrung überleben. Also muss ihnen jetzt der Zugang zur Nahrung dauerhaft abgeschnitten oder zumindest deutlich begrenzt werden.
Ansätze zur Vorbeugung gegen den Befall durch Silberfischchen
Die Staubmilbenpopulation ist verringerbar durch täglich mehrfaches Stoßlüften der Räume, um Frischluft und Temperaturwechsel auch in die hintersten Ecken zu befördern.
Viele Nahrungsmittel können insektensicher verpackt werden, z.B. in Glas- oder Plastikgefäßen mit luftdichtem Deckel.
Die Basis der Silberfischchenbekämpfung bildet natürlich das regelmäßige Reinigen aller Böden und Ecken. Durch Fegen, Saugen, Wischen und Staubwischen kann die, zumeist von uns verteilte Beute des Silberfischchens, möglichst gering gehalten werden.
Fliesen, Laminat oder Parkettböden beherbergen deutlich weniger Staubmilben als mit Teppichen ausgelegte Räume.
Läufer und kleinere Teppiche sollten regelmäßig gewaschen oder mit Teppichreinigern behandelt werden. Diese Läufer, Teppiche und sogar Woll- oder Perserteppiche, die ausgeklopft und von Hand ausgekämmt werden sollten, können danach vorsichtig von unten mit Nelkenöl benebelt werden ohne Schaden zu erleiden.
Ein wenig Nelkenöl im wöchentlichen Wischwasser wirkt auf jedes krabbelnde Insekt abschreckend, da die leicht betäubende Wirkung der Gewürznelke dem Insekt als eine Art Nervengift zusetzt. Nelke ist daher Bestandteil der meisten biologischen Insektizide für Zuhause und auch für Kleinkinder nahezu ungefährlich.
Die Nutzung von Latex- oder z.B. Hartschaummatratzen und -Sofapolsterungen bieten deutlich weniger Raum für Schädlinge als die klassische Federkernmatratze oder -polsterung.
Zum Frühjahrsputz und der, aus der Mode gekommenen, Herbstauskehr ist es hilfreich die Schränke und Schubladen von innen ebenfalls mit Nelkenwischwasser auszuputzen. Um Schädlinge aus den Schränken dauerhaft fernzuhalten kann auch ein Lavendelsäckchen im Schrank hilfreich sein, die Wirkung hält ungefähr ein Jahr an.